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DownloadProf. Dr. R.T. Grundmann
Aus Chirurgische Allgemeine (CHAZ) 2011; 12:688-694
Die Dupuytrensche Kontraktur ist heute jedem Chirurgen geläufig. Die Zeitgenossen bewunderten Dupuytren jedoch aus ganz anderen Gründen als einen der bedeutendsten Chirurgen seiner Epoche, die Krankheit, die seinen Namen trägt, war den unmittelbaren Biographen [1-4] keine Zeile wert. Neben der Verehrung erfuhr Dupuytren aber auch zahlreiche Angriffe, Dupuytrens Charakter war bei seinen Kollegen umstritten, vielen verhasst, ihn hatte eine harte Jugend geprägt. Dies verschaffte Dupuytren durch Lisfranc auch den Beinamen “Le Brigand d`Hôtel-Dieu” [“Räuber des Hôtel-Dieu“]. Aus welchen Quellen Dupuytren Ansehen und Besitz bezog – er galt als einer der reichsten, wenn nicht der reichste Arzt seiner Zeit – soll im Folgenden anhand der zeitgenössischen Lebensbeschreibungen, wie man sie in den Archives Biographiques Françaises finden kann, dargestellt werden.
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Baron Guillaume Dupuytren (1777–1835)
Prof. Dr. R.T. Grundmann
Aus CHIRURGISCHE ALLGEMEINE (CHAZ) 2012; 13:551-554
Mit dem Namen „Desault“ assoziieren wir im Allgemeinen zunächst einen Fixationsverband in Adduktionsinnenrotationsstellung zur Ruhigstellung von Oberarm und Schultergelenk bei entsprechenden Verletzungen. Wer der Chirurg war, dessen Namen dahinter steht, ist weniger bekannt und soll in unserer Reihe zu berühmten französischen Chirurgen des ausgehenden 18. und beginnenden 19.Jahrhunderts, der Geburt der klinisch-pathologischen Methode in Frankreich [1], im Folgenden anhand der zeitgenössischen Quellen dargestellt werden.
Dies auch deshalb, weil Desault der erste französische Professor für klinische Chirurgie überhaupt war und eine beispiellose Karriere erlebte: Ohne eigentliches Medizinstudium brachte er es vom Handwerkschirurgen zum Chefchirurgen eines der größten, wenn nicht des größten Krankenhauses seiner Zeit. Darüber hinaus ist der letzte Lebensabschnitt Desaults ein Lehrstück dafür, wie schwer es für einen Chirurgen in führender Position sein kann – auch wenn er „unpolitisch“ ist – sich den radikalen Strömungen seiner Zeit zu entziehen.
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Pierre Joseph Desault
Prof. Dr. R.T. Grundmann
Aus Chir. Praxis 74, 351-369 (2011/2012)
Zusammenfassung
Die Behandlung einer Carotisstenose zur Schlaganfallprophylaxe kann durch offene Operation und Ausschälplastik (Carotis-Endarteriektomie = CEA) oder endovaskulär durch Carotis- Arterien- Stenting (CAS) erfolgen. Es gibt demnach Alternativen- und damit einen Disput über das beste Vorgehen, der nicht nur von den Ergebnissen sondern auch von der Ausbildung und der Interessenlage der Therapeuten bestimmt wird. Dies wird in der vorliegenden Arbeit ebenso dargestellt wie das generelle Problem einer prophylaktischen Operation, die beweisen muss, dass ihre Ergebnisse besser sind als die einer abwartenden Haltung. Entscheidend ist die Operationsindikation, deren Überprüfung eine ständige Aufgabe der Qualitätssicherung darstellt. Unter den Gesichtspunkten von Kosten und Effizienz ist die Eversions-Endarteriektomie in Regional-/ Lokalanästhesie mit selektivem Carotis-Shunt für geeignete Fälle das zweckmäßigste Behandlungsverfahren der Carotisstenose. Dieses Vorgehen vermeidet ein aufwändiges zerebrales Monitoring und den Carotis-Patch, und steht in den Früh- und Langzeitergebnissen weder der konventionellen CEA noch dem CAS nach.
Zu der Frage, welche Population einem Ultraschallscreening unterzogen werden sollte, um eine Carotisstenose früh zu erkennen und durch chirurgische Behandlung einen Schlaganfall zu verhindern, liegen keine gesicherten Daten vor, ein generelles Screening der Bevölkerung > 65 Jahre muss abgelehnt werden. Ob ein präoperatives Screening bei Patienten mit peripherem arteriellem Verschlussleiden oder vor herzchirurgischen Eingriffen sinnvoll ist, ist ebenfalls unbewiesen. Diese Patienten zeigen zwar teilweise eine erhöhte Rate an asymptomatischen Carotisstenosen, ob jedoch die Operation dieser Stenosen die Prognose des Patienten verbessern kann, ist offen
Prof. Dr. R.T. Grundmann
Aus Chir. Praxis 2012; 75: 289-304
Zusammenfassung
Für die chirurgische Therapie des Hämorrhoidalleidens stehen mehrere Behandlungsoptionen zur Verfügung: Die Konventionelle offene (Milligan-Morgan) oder geschlossene (Ferguson) Hämorrhoidektomie (KH), die Stapler-Hämorrhoidopexie (SH) und die Doppler-gesteuerte transanale Hämorrhoidal-Arterien-Ligatur (HAL) mit und ohne rektoanalem Repair. Der Frage, welches Verfahren in der klinischen Praxis zu bevorzugen sei (SH oder KH), wurde in verschieden systematischen Literatur-Übersichten und Meta-Analysen randomisierter Studien nachgegangen, sie kamen alle zu dem gleichen Ergebnis: die SH ist im Vergleich zur KH mit deutlich weniger Schmerzen in der unmittelbaren postoperativen Periode und einer rascheren Rehabilitation verbunden, jedoch sind die Raten an Residualproplaps, Hämorrhoidalprolaps im weiteren Verlauf und Reinterventionsrate wegen Prolaps nach SH höher als nach KH. Hinsichtlich der Komplikationsraten gibt es keine eindeutigen Unterschiede zwischen KH und SH, dies gilt auch für die Kosteneffizienz. Die Verfahrenswahl bleibt deshalb den Prioritäten und Vorlieben des Patienten und der Einstellung des Chirurgen überlassen, wenn auch die SH speziell bei zirkulärem reponiblem Hämorrhoidalprolaps zu bevorzugen sein soll und umgekehrt bei Hämorrhoiden Grad IV Zurückhaltung angesagt ist.
Weniger aufwändig, kostengünstiger und mit geringeren Komplikationen verbunden als die beiden genannten Verfahren ist die HAL, die in einigen Studien sich als der SH ebenbürtig erwies, wobei allerdings die Datenlage für diese Aussage schmal ist. Immerhin hat aber das als kritisch geltende National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE) des UK die HAL kurz- und mittelfristig als eine wirksame Alternative zu Hämorrhoidektomie und SH bezeichnet. Was das Langzeitergebnis angeht, so fehlt es an randomisierten Studien über 5 Jahre mit vollständigem Follow-up, die KH, SH und HAL bei Patienten mit Hämorrhoiden Grad II,III, und IV vergleichen. Sie sind erforderlich, um die Reinterventionsraten stadienabhängig adäquat definieren zu können.